Pater Prof. Dr. Josef Schmitz
Geboren am 06.09.1940
Gestorben am 05.10.2007
Die letzte Eintragung auf dem Personalbogen von P. Josef Schmitz unter der Überschrift "Nach dem Noviziat in Trier befand ich mich seit der Profess ... " lautet: "Vom 24.01.2006 bis zum Tod in Bonn als Mitglied des Redemptoristenklosters. "Der Endtermin einer Versetzung bleibt in der Regel offen. Es kann sein, dass der Verstorbene damit dokumentieren wollte, dass diese Versetzung von Kloster Geistingen in Hennef nach Bonn seine letzte bleiben sollte. Vielleicht spürte er aber auch, dass ihm aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme nicht viel Lebenszeit blieb. Sein Lebenswille war jedenfalls gebrochen. Einzelnen Mitbrüder gegenüber äußerte er: "Wenn ich doch sterben könnte."
Geboren wurde Josef am 6. September 1940 in Niederpleis, heute ein Stadtteil von Sankt Augustin, als erster von drei Söhnen der Eheleute Josef und Agnes Schmitz, geb. Flüch.
1960 machte er am Collegium Josephinum in Bonn das Abitur und begann sein Noviziat bei den Redemptoristen in Trier. 1961 wechselte er als Student an die Philosophisch-Theologische Hochschule des Ordens nach Hennef-Geistingen, die sein Lebensmittelpunkt werden sollte.
1966 wurde er dort zum Priester geweiht und studierte von dort aus bis 1973 Liturgiewissenschaft an der Rheinischen Fnednch-Wilhelms-Universität Bonn. 1974 wurde er zum Dr. theol. promoviert und begann als Professor mit seinen Vorlesungen an der Ordenshochschule.
Bereits 1978 wählte ihn das Professorenkollegium zum Rektor der Hochschule. Mit viel Energie und Geschick setzte er sich für die Belange der Hochschule ein und erreichte die kirchliche und staatliche Anerkennung des Diplomstudienganges. Aus Einsicht betrieb er die Hochschulgemeinschaft mit der benachbarten Philosophisch-Theologischen Hochschule der Steyler Missionare von Sankt Augustin, die bis 1996 bestand. Vor allem aus personellen Gründen mussten die Redemptoristen ihre Hochschule aufgeben. Einzelne Professoren setzten daraufhin ihre Lehrtätigkeit in Sankt Augustin fort, Pater Schmitz allerdings nur noch ein Jahr lang.
Er hatte genug andere Interessen und Aufgaben, die ihn ausfüllten. Besonders liebte er seine Mitarbeit als Dozent an der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule in Köln. Ihm lag daran, die wissenschaftlichen Erkenntnisse für das Gemeindeleben fruchtbar zu machen. Frauen und Männer, die in der Liturgie Aufgaben übernommen haben, sollten durchdringen, was sie tun, und Freude an ihrem Dienst haben. Entsprechend gibt es von ihm nicht nur wissenschaftliche Veröffentlichungen, sondern praktische Handreichungen, z.B. setzte er sich mit Aeternitas e. V. für eine Kultur des Sterbens und der Beerdigung ein. Er war sich auch nicht zu schade, für die Mitbrüder jedes Jahr den liturgischen Kalender für das Breviergebet und die Messliturgie herauszugeben.
In den letzten Jahren schränkten Krankheiten und Krankenhausaufenthalte immer mehr seine Bewegungs- und Wirkungsmöglichkeiten ein. Doch davon sprach er wenig, wohl machte er einmal seinen Mitbrüdern einen dreiseitigen Bericht "Meine Erfahrungen in der Universitätsklinik Bonn" zugänglich, der in der Aussage eines Arztes bei der Entlassung gipfelt "Am besten wäre es für Sie gewesen, Sie wären uns nicht in die Hände gefallen." Dennoch zog er sich nicht auf sein Zimmer zurück. Mehr als in seinen aktiven Jahren beteiligte er sich am Gemeinschaftsleben. Jeder Mitbruder wusste, wo und wann er anzutreffen war. Josef Schmitz wird unserer Bonner Kommunität fehlen. Wir sind dankbar, dass wir ihn in unserer Mitte hatten und müssen ihm seinen frühen Tod gönnen, der für ihn auch eine Erlösung ist. Ihn und uns trägt die gemeinsame Überzeugung: "Bei IHM ist Erlösung in Fülle."
Text der ersten Meldung:
Am 5. Oktober 2007 um 22.15 starb im Malteser-Krankenhaus in Bonn P. Prof. Dr. Josef Schmitz. Er war emeritierter Professor für Liturgiewissenschaft und letzter Rektor der philosophisch-theologischen Hochschule der Redemptoristen in Hennef/Sieg (Kloster Geistingen).
Er wurde am 6.9.1940 geboren, schloss sich durch die Profess am 25.03.1961 den Redemptoristen an und wurde am 30.07.1966 zum Priester geweiht.
Die Totenvesper beten wir am Donnertag, den 11. Oktober 2007 um 19.30 Uhr in der Bonner Klosterkirche.
Die Eucharistiefeier für unseren Verstorbenen findet am Freitag, den 12.Oktober um 14.00 Uhr in der der Klosterkirche St. Joseph an der Höhe in Bonn statt. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof in Hennef/Geistingen.