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Die obere Fensterreihe
Die oberen Fenster in der Apsis sind 1926 eingesetzt worden. Sie stammen aus der Glasmalerei Oidtmann in Linnich bei Aachen. Ihre Darstellungen beziehen sich auf die unbefleckt empfangene Jungfrau und Gottesmutter Maria, die Patronin der Kirche und des Klosters.
Klicken Sie für detaillierte Informationen in der
nachfolgenden Grafik auf die einzelnen Fenster.
Fenster links außen
Unterschrift:
[Vi]debat quod rubus arde - ret et non
combureretu[r]
Er sah, dass der Dornbusch brannte - aber nicht verbrannte [Ex 3,2].
[Schriftstelle im Fenster nicht angegeben.]
Der brennende Dornbusch ist seit dem Mittelalter ein Bild für die unversehrte Jungfrauschaft Marias. In der 3. Antiphon der I. und II. Vesper des Stundengebets vom Hochfest der Gottesmutter Maria am 1. Januar heißt es: „O Dornbusch, den Mose schaute! Brennend verbranntest du nicht. In dir erkennen wir ein Gleichnis der seligen Jungfrau, die unversehrt gebar."
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Fenster links innen
Unterschrift:
Inimicitias ponam inter - te et mulierem GEN. 3,15
Feindschaft stifte ich zwischen - dir und der Frau (Gen 3,15).
Nach dem Sündenfall verfluchte Gott die Schlange gemäß Gen 3,15 mit einem Wort, das unterschiedlich wiedergeben wird. Im hebräischen Urtext, auf dem die heutigen deutschen Bibelausgaben basieren, lautet es: „Feindschaft stifte ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir auf den Kopf treten." In der lateinischen Fassung steht: „Feindschaft stifte ich zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; sie wird dir den Kopf zertreten." Da in der Westkirche die lateinische Bibelübersetzung jahrhundertelang vorherrschend war und die Schlange als Sinnbild des Teufels gilt, sieht die Liturgie in Gen 3,15 einen Hinweis auf Maria, die durch ihren Sohn den Teufel besiegt hat. Die Benedictus-Antiphon des Stundengebets vom Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria am 8. Dezember lautet heute noch: „Gott, der Herr, sprach zur Schlange: Feindschaft stifte ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Spross und ihrem Spross. Sie wird dir den Kopf zertreten."
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Fenster in der Mitte
Fenster mitte
Bildmotiv: Heiligste Dreifaltigkeit, die Ströme von Gnaden (dargestellt durch Strahlen) auf die darunter abgebildete Mutter des Herrn niedergehen lässt
Überschrift:
POTUIT (Es stand in der Macht Gottes.)
DECUIT (Es war angemessen.)
FECIT ([Also] setzte Gott es in die Tat um.)
Die Überschrift gibt ein in der Theologie früherer Jahrhunderte verbreitetes Argumentationsschema wieder, mit dem man u.a. die unbefleckte Empfängnis Marias begründete:
Gott hatte die Macht, Maria sündenlos zu erschaffen.
Die Sündenlosigkeit entsprach ihrer Würde als Gottesmutter.Also bewahrte Gott sie vor der Erbsünde.
Inschrift in den Strahlen, die von der Taube (oben) als Symbol des Heiligen Geistes ausgehen:
sponsa spiritus sancti - Braut des Heiligen Geistes
(weil Maria ihr Kind vom Heiligen Geist empfangen hat)
Inschrift in den Strahlen, die von Christus (links) ausgehen:
Mater filii - Mutter des Sohnes
(weil Maria den Gottessohn geboren hat)
Inschrift in den Strahlen, die vom Vater (rechts) ausgehen:
Filia patris - Tochter des Vaters
(weil Maria „Kind Gottes" ist)
Die Inschriften geben traditionelle Beinamen Marias wieder.
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Fenster rechts innen
Fenster rechts innen
Bildmotiv: Legendäre Begegnung der Eltern Marias, Anna und Joachim, an der „Goldenen Pforte" in der Jerusalemer Stadtmauer
Unterschrift:
Tabernaculum non manufactum id - Ein Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht,
est non hujus creationis HEB. 9,11 - d.h. nicht von dieser Welt ist (Hebr 9,11).
Das Neue Testament gibt keine Auskunft über Namen und Lebensgeschichte der Eltern Marias. Die Namen Anna und Joachim stammen aus altchristlichen Schriften. Dort wird auch von der Begegnung der beiden an der „Goldenen Pforte" in der Stadtmauer Jerusalems erzählt.
Der zitierte Schriftvers ist schon früh auf Maria angewandt worden, da der Sohn Gottes durch die Menschwerdung in ihr Wohnung genommen hat.
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Fenster rechts außen
Unterschrift:
Non enim pro te sed pro omnibus - Nicht für dich, sondern für alle [anderen]
haec lex constituta est ESTH. 15,12.13 - ist dieses Gesetz erlassen worden (Est 15,13).
Obwohl darauf die Todesstrafe stand, suchte die Jüdin Ester ohne Einladung König Artaxerxes auf, um sich für ihr Volk, dem die Vernichtung drohte, einzusetzen. Ihre Angst, in Ungnade zu fallen, zerstreute der König mit der Bemerkung: „Das Gesetz [nach dem jeder, der ungerufen beim König erscheint, mit dem Tod bestraft wird] gilt nicht für dich, sondern nur für die anderen" (Vulgata: Est 15,13; Griechischer Urtext und deutsche Übersetzungen: Est 5,1f.). Insofern Ester sich um ihr Volk sorgte und für es inständige Fürbitte einlegte, gilt sie in der christlichen Tradition als Vorbild Marias.
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Die untere Fensterreihe
1973 sind die alten dunklen Fenster in der Apsis durch hellere ersetzt worden, damit mehr Licht in den Altarraum fällt. Sie sind von dem Maler und Bildhauer Bücker entworfen worden.
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Marienstatue
Damit das Kreuz im Altarraum angemessen zur Geltung kommt, wurde das bisherige Marienbild durch eine verkleinerte Nachbildung der Goldenen Madonna auf dem Mailänder Dom (von den Italienern liebevoll „Madonnina" genannt) ersetzt. Die Statue zeigt Maria als „Himmlische Frau", deren Haupt mit einem Kranz von Sternen umgeben ist. Das Bildnis hat eine besondere Geschichte: 1960 hat ein Mailänder Priester sieben Abbildungen der Goldenen Madonna herstellen lassen, von denen eine für Italien und eine zweite für den Vatikan bestimmt waren. Die übrigen sollten als Zeichen des Friedens in den fünf Erdteilen aufgestellt werden. Da der Priester von dem Kloster in Geistingen wusste, hat er ihm die Statue für Europa übergeben.
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Hängekreuz
Seit 1926 wurde das Kircheninnere von einem Marienbild bestimmt, das den oberen Teil der Stirnwand einnahm. Auf ihm war Maria als Frau dargestellt, die - mit der Sonne bekleidet, den Mond zu Füßen und von Sternen umgeben - der Schlage den Kopf zertritt. Bei der ersten Renovierung der Kirche entschloss man sich, im Altarraum ein großes Kreuz als prägendes Symbol aufzuhängen. Es soll darauf hinweisen, dass der gekreuzigte und verherrlichte Christus der Hohe Priester jeder gottesdienstlichen Feier ist. Durch ihn werden wir vom Vater mit dem Heiligen Geist beschenkt und durch ihn steigt unser Gebet zu Gott empor. Das Kreuz ist von dem Maler und Bildhauer Bücker aus Mooreiche und Bronze gefertigt worden.
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Altar
Der ursprüngliche Hauptaltar am Ende des Altarraums war von dem Gedanken bestimmt, dass der Priester allein es ist, der die Messe feiert, und die anderen Gläubigen der Handlung nur beiwohnen. Das II. Vatikanische Konzil hat wieder deutlich gemacht, dass Gottesdienst stets eine Feier der ganzen versammelten Gemeinde ist. Deshalb wurde ein neuer Hauptaltar am Eingang des Altarraums aufgestellt, damit er die Mitte der Versammlung bildet und der Priester dem Volk zugewandt stehen kann. Der Altar trägt die Gestalt eines Tisches, weil an ihm das eucharistische Opfermahl gefeiert wird.
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Ambo
In der Nähe des Hauptaltars steht ein neu geschaffener Ambo für die Verkündigung des Wortes Gottes. Die räumliche Anordnung der beiden Gegenstände bringt zum Ausdruck, dass die Verkündigung des Wortes Gottes und die Eucharistiefeier zusammengehören. Sie bilden sogar eine Einheit. Hauptaltar und Ambo sind nach Plänen des erwähnten Malers und Bildhauers Bücker in der Schreinerei des Redemptoristenklosters Steterburg in Salzgitter hergestellt worden.
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Engelskapelle
Über der Sakristei befindet sich die "Engelskapelle", in der, meist mit Gästegruppen, Messfeiern und meditative Gottesdienste gefeiert werden.
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